Gerade ist Corona in aller Munde. Ein kleiner Virus legt die Welt lahm. Nun gibt es verschiedene Meinungen, die man zu den ganzen Maßnahmen haben kann. Fakt ist aber, dass es Viren schon viel länger als Menschen gibt. Sie sind ein Teil des großen Ganzen. Und es gibt übrigens viel mehr gute als böse Viren. Aus ganzheitlicher Sicht sieht dann auch die „Bekämpfung“ etwas anders aus. In diesem Artikel geht es darum, was wir von Corona lernen können.

Die Natur funktioniert in Ganzen

Wir sollten uns immer mehr eine ganzheitliche Weltanschauung angewöhnen. Denn die Natur funktioniert in Ganzen. Das ist zwar sehr komplex und für unser Gehirn nicht immer einfach zu verstehen.

Artenreichtum als wichtiger Faktor

Ein ganz wichtiger Bestandteil des Ganzheitlichen Managements ist der Artenreichtum. Mit ihm hat die Natur ein System „erdacht“, bei dem alles im Gleichgewicht gehalten werden kann. Je artenreicher ein System ist, desto stabiler ist es, wie wir aus der Darstellung gut erkennen:

Artenreichtum ist der Schlüssel für gesunde Gemeinschaften

In der Landwirtschaft sieht man das gut. Monokulturen sind sehr schwer gesund zu erhalten. Deshalb findet da mehr und mehr ein Umdenken statt. Es wird versucht Artenreichtum zu schaffen über Blühstreifen, über artenreiche Zwischenfrüchte und über kombinierten Anbau verschiedener Pflanzen, z.B. Mais mit Bohnen, Hafer mit Erbsen, usw.

Gesundheit bekommen wir, wenn wir mit den Regeln der Natur arbeiten. Arbeiten wir jedoch dagegen, indem wir z.B. gegen alle möglichen Schädlinge im Getreide irgendein Gift spritzen, dann schaden wir uns gleich auf mehreren Ebenen. Erstens weiß keiner, was diese Gifte in der Natur noch alles anrichten. Und es ist ja nicht nur ein bestimmtes Gift. Inzwischen gibt es so viele Gifte, das die Cocktail-Wirkung noch keiner abschätzen kann.

Außerdem bilden sich Resistenzen. Das finden wir nicht nur in der Landwirtschaft, das finden wir auch bei den Krankenhauskeimen. Und die Probleme durch die resistenten Krankmacher sind dann oft viel größer als es durch den ursprünglichen Organismus der Fall war. Wird es da nicht Zeit für uns umzudenken? Wird es nicht Zeit, dass wir so langsam von dieser „Bekämpfungsmentalität“ wegkommen?

Landwirtschaft als Grundlage des Gesundheitssystems

Gerade werden die meisten Gelder in die Entwicklung von Medikamenten gesteckt. Wahrscheinlich weil es sich am meisten lohnt. An Gesundheit lässt sich in unserem System leider nicht viel verdienen.

Was wäre wenn die Landwirtschaft die Grundlage des Gesundheitssystems bilden würde? Es könnte mehr Geld in die Förderung von regenerativer Landwirtschaft gesteckt werden. Denn die hat Bodengesundheit zum Ziel. Bodengesundheit steht in engem Zusammenhang mit Pflanzengesundheit. Wir könnten auf Spitzmittel und synthetische Düngemittel verzichten. Damit steht Bodengesundheit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit unserer Gesundheit.

Ja, die Pharmaindustrie würde nicht mehr verdienen. Und auch die Agrarindustrie müsste sich neue Betätigungsfelder suchen. Aber ist eine gesunde Bevölkerung das nicht wert? Werden nicht gerade viel mehr Opfer gebracht für die Gesundheit der Menschen? Die sind nur leider nicht nachhaltig und werden noch einige Folgen haben.  Bodengesundheit wäre nachhaltig.

Gesundheit pro Hektar statt Ertrag pro Hektar

Die Einheit Ertrag pro Hektar ist eine Messgröße, die sehr viele Gefahren birgt. Dieser Wert wird gesteigert durch einen Kampf gegen die Natur. Letztendlich wird sie auch gesteigert durch einen Kampf gegen die Landwirte. Immer mehr wird daran gearbeitet, Landwirtschaft ohne Landwirte zu betreiben.

Vielmehr sollten wir also als Messwert Gesundheit pro Hektar einführen:

  • Wie ist es um die Bodengesundheit bestellt?
  • Wie geht es dem Landwirt? Macht er seinen Beruf wieder gerne? Kann er davon leben?
  • Wie sieht es aus in Sachen Artenreichtum?
  • Wie ist die Qualität der Nahrung? Ist sie wieder so, dass man auf Nahrungsergänzungsmittel verzichten kann?

Wir müssen aufhören unseren Lebensraum zu zerstören. Denn das können wir nicht überleben.

Zusammenarbeit statt Bekämpfung

Es ist an der Zeit, dass wir umdenken. Wir dürfen nicht mehr alles bekämpfen, was uns nicht in unseren Kram passt. Wir sollten von der Natur lernen. Wie macht sie es? Unter welchen Umständen gibt es Krankheiten und Schädlinge? Was ist die Eigenschaft von gesunden Systemen?

Die Natur macht es uns schön vor. Wir brauchen nur von ihr zu lernen. Das gilt für die Landwirtschaft genauso wie für die Menschheit allgemein. Denn auch wir sind ein Teil der Natur. Wir können also von Corona lernen, dass wir uns wieder natürlicher verhalten.