Gesunde Nahrung gibt es nur vom Bauern von nebenan….

  • sofern dieser mitmacht,
  • er bereit ist sich auf seine Kernkompetenzen zu konzentrieren und aufhört sich für die Agrarindustrie vor den Karren spannen zu lassen
  • sofern auch die Verbraucher verstehen, dass es ohne gesunden Boden keine gesunde Nahrung gibt
  • was dann auch wieder zu Wertschätzung in der Landwirtschaft führen kann. 

Demonstrationen der Landwirte über mangelnde Wertschätzung und übertriebene Regulation auf der einen Seite, Beschwerden über Artensterben und Tierschutzthemen auf der anderen. Gerade ist der Wurm drin, nur leider nicht mehr im Boden. Es muss was passieren!

Landwirte müssen sich selber wertschätzen

Oben steht etwas provozierend, dass die Landwirte aufhören müssen, sich für die Agrarindustrie vor den Karren spannen zu lassen. Gerade steht vielen Landwirten das Wasser bis zum Hals. Die, die an der Landwirtschaft verdienen, sind eben nicht die Landwirte. Das ist das Problem. Die Landwirte verlassen sich auf Saatgut, Düngung und Pflanzenschutz ganz auf das, was von der Industrie vorgegeben wird. Das wird sogar so an den Schulen unterrichtet und alternative Möglichkeiten werden gar nicht erwähnt.

Es wird Zeit, dass die Landwirte wieder ihre eigenen Stärken kennen und schätzen lernen, nämlich die Nähe zur und das Wissen um die Vorgänge in der Natur.

Jeder Betrieb in der Wirtschaft muss sich am Markt orientieren und das produzieren oder anbieten, was von diesem gefordert wird, um erfolgreich zu sein. Auch in der Landwirtschaft gibt es immer mehr, die das erkennen. Nur sind das in der Regel nicht die ausgebildeten Landwirte, sondern „Quereinsteiger“, die sich mit der Landwirtschaft eine neue Zukunft aufbauen.

Gesunde Nahrung gibt es nur von gesunden Böden

„Eure Nahrungsmittel sollen eure Medizin sein…“ Dieser Satz von Hippokrates scheint heute mehr und mehr in Vergessenheit geraten zu sein. Kaum einer kann sich noch vorstellen, dass Nahrung Medizin sein kann. In der Regel ist sie es auch nicht mehr, weil kaum noch Nährstoffe und Spurenelemente darin enthalten sind, es sei denn sie werden künstlich zugegeben.

Gesunde Böden könnten gesunde Nahrung hervorbringen. Unsere kleine Serie über die Brix-Werte gibt einen Einblick, wie man das kontrollieren kann. Verbraucher können damit die Qualität der Gemüse überprüfen und die Erzeuger haben ein Instrument in der Hand, mit dem sie überprüfen können, ob die Entscheidungen die Gesundheit des Bodens und damit dessen, was darauf wächst, verbessern oder nicht.

Es wäre einiges geholfen, wenn die Landwirte für die Produktion von Qualität unterstützt würden. Das hätte weite Auswirkungen. Selbst unser Gesundheitssystem könnte damit eine ganze Menge Geld einsparen. Hoffentlich gelingt es immer mehr Menschen dafür zu sensibilisieren wie wichtig das ist.

Regenerative Landwirtschaft ist die Lösung für viele Probleme unserer Zeit

Regenerative Landwirtschaft ist eine Landwirtschaft, die den Boden von Jahr zu Jahr verbessert. Wie kann man überprüfen, ob das der Fall ist?

  • Wird das organische Material im Boden mehr?
  • Wird die Mineralienbalance besser?
  • Kann man die Chemie immer weniger werden lassen?
  • Gibt es mehr Regenwürmer?
  • Nimmt das Bodenleben generell zu?
  • Werden die Pflanzen immer gesünder?

Wenn man möglichst viele dieser Fragen mit ja beantworten kann, sieht es ganz gut aus. Wenn nicht, gibt es noch einiges an Potenzial. Die nötigen Veränderungen dafür müssen erst einmal in den Köpfen passieren. Die Landwirte müssen erkennen, was für sie an Verbesserungen in diesem regenerativen Weg enthalten ist.

Von außen wird das nicht kommen. An gesunden Böden verdient die Agrarindustrie nicht. Nur die Landwirte selber könnten davon profitieren und das in vielerlei Hinsicht:

  • Wir sind wieder unser eigener Herr und können eigene Entscheidungen treffen
  • Wir bauen Qualität an, was zur Wertschätzung in der Landwirtschaft beitragen kann
  • Wir tun etwas Gutes für die Umwelt
  • CO2 wird in den Boden eingelagert und damit aus der Atmosphäre genommen
  • Wir können uns vom Sündenbock zum Retter der Nation verändern
  • Die Lebensqualität erhöht sich
  • Der Stress sinkt
  • Wir haben wieder Vorbildfunktion, was auch zur Wertschätzung in der Landwirtschaft beiträgt
  • Der Betrieb wird unempfindlicher für die Klimaveränderungen, ist also auf lange Sicht gut aufgestellt
  • Die nächste Generation kann mit Spaß und Freude einsteigen
  • Landwirtschaft macht wieder Spaß

Ganzheitliches Management

Ganzheitliches Management gibt uns die Werkzeuge an die Hand mit denen wir die Veränderungen angehen können. Ja, es ist ein Umlernen erforderlich, weil an Schulen und Universitäten so unterrichtet wird, dass die Industrie unterstützt wird und nicht die Natur. Aber das Schöne ist, dass für einen, der der Natur so nahe ist, wie der Landwirt, das Arbeiten mit der Natur ganz schnell sehr vertraut ist, weil es so klar und so logisch ist. Man sieht die Vorteile fürs Land, für die Pflanzen und für die Tiere.

Seid wir auf Ganzheitliches Management umgestellt haben, erleben wir eine Wertschätzung wie noch nie zuvor. Es lohnt sich also in jeder Hinsicht!